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Schütze Dich vor der Inflation - 5 Schritte die Du jetzt tun musst

Schütze Dich vor der Inflation – 5 Schritte die Du jetzt tun musst

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In der Weimarer Republik in Deutschland in den frühen 1920er Jahren geriert die Inflation komplett außer Kontrolle. Während dieser Zeit stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen rapide an und das Geld verlor schnell an Wert. Um sich an die steigenden Preise anzupassen, begannen die Menschen, ihre Einkäufe in großen Mengen und so oft wie möglich zu tätigen. Dies alles, um das Risiko zu umgehen, dass die Preise noch höher stiegen.

Eine bekannte Geschichte aus der Zeit dieser Hyperinflation in Deutschland in den 1920er Jahren ist die Geschichte des „Brotkaufs mit einem Wagen voller Geld“. Da die Inflation so stark war, stieg der Preis für Brot schnell an und Menschen mussten große Mengen an Geld mit sich tragen, um einfache Dinge wie Brot kaufen zu können. Es wurde sogar berichtet, dass einige Leute Wagen voller Geld brauchten, um genug Geld zu haben, um eine Woche lang Brot zu kaufen.

Eine weitere ist die des „Eierkaufs mit einer Million Mark“. Aufgrund der rasanten Inflationsrate kam es eben vor, dass Menschen für die einfachsten Dinge wie Eier Unmengen an Geld ausgeben mussten. Eine Million Mark (die damalige Währung in Deutschland) um ein paar Eier zu kaufen war also wirklich nichts Ungewöhnliches. Und auch ich selbst habe als Kind immer über diesen „1 Million Mark Schein“ hübsch eingerahmt in unserem Treppenhaus gestaunt und konnte nicht glauben, dass wir mal „so reich“ gewesen sind. Denn ja, damals hatte man Wäschekörbe voll Geld, das Problem war eben nur, dass es nichts, und leider überhaupt nichts wert war.

Es war eine unglaubliche Zeit der Wirtschaftskrise und diese Hyperinflation hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft und hat viele Menschen in Armut gestürzt. Es war eine sehr schwere Zeit und hat gezeigt, wie schnell und destruktiv eine hohe Inflation sein kann, wenn diese sich unkontrolliert weiterentwickelt.

Aber was ist denn eigentlich eine Inflation? Und wann bezeichnet man diese als Hyperinflation?

Der Begriff „Inflation“ stammt aus dem Lateinischen und setzt sich aus den Wörtern „inflare“ (aufblasen) und „inflatio“ (Aufblähung) zusammen. Diese Wortherkunft spiegelt die Idee wider, dass die Wirtschaft wie ein Ball aufgeblasen wird, wenn die Preise steigen.

Der Begriff „Inflation“ wurde erstmals in der Wirtschaftswissenschaft im 18. Jahrhundert verwendet, um steigende Preise zu beschreiben. Es wurde ursprünglich verwendet, um die Auswirkungen von Papiergeld auf die Wirtschaft zu beschreiben, da die Regierungen damals begannen, Papiergeld auszugeben, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Im Laufe der Jahre hat sich der Begriff „Inflation“ weiterentwickelt, um die allgemeine Erhöhung der Preise aufgrund verschiedener Faktoren, wie z.B. einer steigenden Nachfrage oder steigenden Kosten für Rohstoffe, zu beschreiben.

Inflation ist also ein wirtschaftliches Phänomen, bei dem die allgemeinen Preise für Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum kontinuierlich ansteigen. Dies führt dazu, dass das Geld an Wert verliert, man sich also immer weniger für das Geld kaufen kann. Inflation wird in der Regel durch eine Kombination von Faktoren verursacht, wie zum Beispiel steigende Löhne und Produktionskosten, eine steigende Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen, oder aber auch durch die Geldmenge, die von Zentralbanken in Umlauf gebracht wird. Wenn Du also beim Einkaufen das Gefühl hast, der Einkaufswagen wird immer leerer an der Kasse, obwohl Du eigentlich viel mehr bezahlen musst, dann spürst du die Inflation ganz real.

Inflation kann sowohl positiv als auch negativ sein. Eine geringe Inflation, die als „moderat“ bezeichnet wird, wird oft als positiv angesehen, da sie ein Anzeichen für wirtschaftliches Wachstum und eine steigende Nachfrage sein kann. Eine zu hohe Inflation (Hyperinflation) hingegen kann zu erheblichen Problemen führen, wie zum Beispiel zur Verringerung der Kaufkraft, einer Verteuerung von Waren und Dienstleistungen und zu Unsicherheiten in der Wirtschaft.

Um die Inflation zu messen, wird in den meisten Ländern ein Inflationsindex verwendet, der die Veränderung der Preise für einen virtuellen „Einkaufskorb“ von Waren und Dienstleistungen, der repräsentativ für die Konsumausgaben eines durchschnittlichen Haushalts ist, über einen bestimmten Zeitraum darstellt.

In Deutschland wird also die Inflation mithilfe des Verbraucherpreisindex (VPI) gemessen. Der VPI misst die Veränderung der Preise von Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten in Deutschland gekauft werden. Dazu gehören Dinge wie Lebensmittel, Wohnungsmieten, Kleidung, Kraftstoffe, und Dienstleistungen wie öffentliche Verkehrsmittel, Krankenversicherung und Freizeitaktivitäten.

Die Berechnung des VPI erfolgt durch die Erhebung von Preisproben in verschiedenen Städten und Regionen Deutschlands und die Berechnung des Durchschnittspreises für jeden Monat. Dieser Durchschnittspreis wird dann mit dem Durchschnittspreis des gleichen Monats des Vorjahres verglichen, um die Inflationsrate zu berechnen.

Der Verbraucherpreisindex (VPI) in Deutschland basiert auf einer breiten Palette von Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten in Deutschland gekauft werden. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis), welches für die Erhebung und Berechnung des VPI in Deutschland verantwortlich ist, werden etwa 700 Waren und Dienstleistungen in den Index einbezogen.

Diese Waren und Dienstleistungen werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie z.B. Nahrungsmittel, Wohnung, Energie, Körperpflege, Gesundheit, Transport, Freizeit und Kultur, und Bildung. Innerhalb jeder Kategorie werden die Preise für eine Vielzahl von spezifischen Waren und Dienstleistungen erhoben und berechnet, um einen repräsentativen Durchschnittspreis für jeden Monat zu erhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Zusammensetzung des VPI von Zeit zu Zeit ändern kann, um sicherzustellen, dass der Index immer aktuell und repräsentativ für die aktuelle Verbraucherausgaben ist.

Es gibt auch andere Arten von Inflationsraten wie die Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) die von Eurostat, der statistischen Behörde der Europäischen Union, berechnet werden und die sich an der Methodologie der EU orientiert. Die Inflationsrate wird in Prozent angegeben und gibt an, um wie viel Prozent die Preise im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres gestiegen sind.

Es gibt mehrere Faktoren, die zu einer hohen Inflation beitragen können. Einige der wichtigsten Faktoren sind:

  • Steigende Kosten: Wenn die Kosten für Produktion und Dienstleistungen steigen, werden Unternehmen und Dienstleister gezwungen, ihre Preise zu erhöhen, um diese Kosten zu decken. Beispiele für steigende Kosten sind höhere Löhne, höhere Rohstoffpreise und höhere Steuern.
  • Steigende Nachfrage: Wenn die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen steigt, können Unternehmen ihre Preise erhöhen, da die Verbraucher bereit sind, mehr zu bezahlen.
  • Geldmenge: Wenn die Regierung oder die Zentralbank mehr Geld in die Wirtschaft pumpen, kann dies die Inflation erhöhen, da es mehr Geld gibt, um die gleiche Menge an Waren und Dienstleistungen zu kaufen.

Ganz ungünstig wird es aber, wenn man dann in eine Lohn-Preis-Spirale abstürzt. Eine Lohn-Preis-Spirale ist ein dynamischer Prozess, bei dem steigende Preise zu steigenden Löhnen führen, die wiederum zu noch höheren Preisen führen. Dieser Prozess kann sich selbst verstärken und zu einer sehr hohen Inflation führen, die schwer zu kontrollieren ist.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass beispielsweise eine Inflation um die 2% als moderat und positiv angesehen wird. Eine Inflation, die über diesen Wert hinausgeht und längere Zeit anhält wird als unerwünscht angesehen und kann zu negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.

In Deutschland und in Europa befinden wir uns derzeit aber in einer Phase einer zu hohen Inflation. Deswegen ist es auch wichtig, sich und seine Finanzen hier etwas vorzubereiten.

Also wie kann man sich denn am besten vorbereiten und was bedeutet eine hohe Inflation für mich? Wie kann ich mich vor der Inflation schützen? Im Folgenden teilen wir unsere Tipps mit Dir.

  1. Sei sparsam und vermeide unnötige Ausgaben: Je früher du damit anfängst, desto besser. Sparen ist einer der besten Möglichkeiten, um sich gegen die Inflation zu schützen. Denn indem du regelmäßig Geld auf die Seite legst, bist Du hervorragend auf die Inflation vorbereitet. Achte aber darauf, dass du dieses Geld nicht einfach irgendwo rumliegen lässt, sondern befolge dann auch direkt unseren Punkt 2.
  2. Investiere in starke Aktien und Marken sowie in Sachwerte: Inflation kann die Kaufkraft von Geld beeinflussen, aber starke Aktien und Marken sowie Sachwerte wie Immobilien und Edelmetalle haben in der Regel einen stabileren Wert. Deshalb sind können sie eine gute Möglichkeit sein, sich gegen die Inflation abzusichern. Dabei sagt man manchmal auch, das sicherste Investment wäre Gold. Wir glauben aber, besser du streust dein Investment und investiert nicht alles in Gold oder nur in eine Aktie oder nur in Immobilien, sondern versuche von allem etwas. Deswegen auch hier, befolge unseren Punkt 3.
  3. Diversifiziere dein Portfolio: Das bedeutet, dass du in viele verschieden Wertanlagen investieren solltest, um so das Risiko zu reduzieren. Diversifikation ist sowieso ein wichtiger Bestandteil bei jeder Art des Investierens. Aber gerade bei einer Inflation ist dein Geld dann besser gesichert, wenn es in vielen Unternehmen angelegt ist bzw. wenn Du auch Gold oder Immobilien (-anteile) hast.
  4. Verdiene mehr Geld: Klar, das hört sich einfach an und ist die Antwort auf fast alle Probleme, aber mehrere Einkommensströme zu besitzen, ist wirklich hilfreich. Je mehr Einkommen du hast, desto besser kannst du eine Verteuerung von zum Beispiel Lebensmitteln oder Deine Lebenshaltungskosten verkraften.
  5. Lerne mehr über Finanzen: Dass du diesen Block hier besuchst, ist ein guter Anfang, dein Wissen über Finanzen zu erweitern und ein wichtiger Schritt #Finfit zu werden. Schau also auch weiterhin auf unsere Website, höre unseren Podcast und folge uns bei Instagram und LinkedIn. Aber schau auch bei den vielen tollen anderen Blogs über Finanzwissen vorbei – und nehme vor allem Deine finanzielle Bildung aber auch dein Finanzmanagement in die eigenen Hände. Es lohnt sich absolut.

Und abschließend, es ist ganz wichtig, dass du vor allem auch in dich selbst investierst, in deine Ausbildung und in Deine Fähigkeiten und Fertigkeiten. Investiere nicht nur Geld, sondern investiere in deine eigene Bildung und Karriere. Je besser qualifiziert und erfahrener du bist, desto besser sind die Chancen, jetzt aber auch in der Zukunft ein höheres Einkommen zu erzielen.

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